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Die Infrastruktur ist nur so gut, wie sie genutzt wird. Anders gesagt: Wenn viel Geld in den Ausbau der Infrastruktur investiert wird, gleichzeitig aber essentielle Faktoren des Kartensets ignoriert werden, wird sich die Investition nicht lohnen, weil sich kein positiver Effekt auf das Lernen der Schüler*innen einstellt. Wenn Entscheidungen über den Ausbau und Betrieb der digitalen Infrastruktur nur technisch versierten und affinen Personen überlassen werden, besteht die Gefahr, dass pädagogischen Anforderungen zu wenig Beachtung geschenkt wird. Schulen sind deshalb insbesondere auf pädagogisch versierte Dienstleister angewiesen.
Die Anforderungen an die Zusammenarbeit im Team haben in den letzten Jahren laufend zugenommen. Einerseits ist der Schulalltag generell komplexer geworden, andererseits ist der Trend zu Teilzeitarbeit und der Verteilung der Verantwortung auf verschiedene Personen ungebrochen. Entsprechend braucht ein Team eine ausgeprägte Bereitschaft zur Zusammenarbeit und eine effiziente Kommunikation.
Unterrichtsentwicklung im Kontext des digitalen Wandels bedeutet nicht, dass das Lernen hauptsächlich von digitalen Mitteln geprägt ist, im Gegenteil. Zwar ist es wichtig, dass digitale Kompetenzen gefördert werden, gleichzeitig werden aber auch Kompetenzen aufgewertet, die nicht ohne weiteres durch Technologie ersetzt werden können. Im Zuge des digitalen Wandels haben schon viele Schule begonnen, ihren Unterricht grundlegend zu überdenken und neu zu gestalten. Nach wie vor existieren stereotype Vorstellungen, wie der Unterricht zu funktionieren hat. Im englischen Sprachraum wird das auch «Grammar of Schooling» bezeichnet. Entsprechend stehen die Schulen vor der Herausforderung zu erklären, warum beispielsweise das 7G-Prinzip (alle gleichaltrigen Schülerinnen und Schüler erreichen zum gleichen Zeitpunkt bei der gleichen Lehrperson im gleichen Raum mit den gleichen Mitteln das gleiche Ziel gleich gut) nicht mehr zeitgemäss ist (bzw. noch nie war).
Der organisationale Rahmen ist entscheidend für die Entwicklung einer Schule. Eine grosse Bedeutung hat dabei das Führungsverständnis der Leitung. Komplexe Entwicklungsprozesse lassen sich nicht top-down verordnen, sondern müssen sich auf schlanke Prozesse und agile Strukturen abstützen. Sollen Innovationen eine nachhaltige Wirkung entfalten, ist der Einbezug aller Stakeholder, insbesondere der Eltern, unerlässlich. Eine konzeptionelle Basis hilft, die Entwicklung zielgerichtet und verbindlich umzusetzen.
Die Dimension «Personen/Kompetenzen» fokussiert auf die einzelnen Teammitglieder: Was müssen Teammitglieder wissen und können? Wie können die erforderlichen Kompetenzen erweitert werden? Welche Haltungen sind für den Wandel förderlich? Wie gelingt ein Shift des Mindsets? Denn eine Gelingensbedingung für die erfolgreiche Integration von digitalen Medien in den Unterricht bilden die Skills der Lehrpersonen. Zudem muss die Bereitschaft vorhanden sein, digitale Medien sinnvoll einzusetzen. Dabei spielt der Austausch über Haltungen eine entscheidende Rolle, wenn der Unterricht im Hinblick auf den digitalen Wandel transformiert wird.
Welche Sitzung hat welchen Zweck? Wofür nutzen wir die Sitzungszeit? Sind dabei alle Anwesenden vor Ort? Wer muss dabei sein? Können wir Diskussionen auch online führen?
Wie tauschen wir uns in den verschiedenen Arbeits- und Lerngruppierungen aus? Wie in den Stufen- oder Zyklussitzungen?
Wie treten wir mit dem Umfeld in den Austausch?
Wie beziehen wir alle Stakeholder ein?
Für welche Kanäle gelten welche Antwortszeiten und formale Anforderungen?
Wie tauschen wir uns mit Schülerinnen und Schülern, anderen Lehrpersonen und Schulleitungen, Eltern aus?
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Warum?
Man kann nicht nicht kommunizieren.
Paul Watzlawick
Eine gute Kommunikation fördert die Identifikation mit der Schule und ist essentiell für die Zusammenarbeit im Team. Damit die Kommunikation mit allen Stakeholdern funktioniert, braucht es gute Rahmenbedingungen. Dazu gehört ein Konzept das definiert, welche Kanäle von wem wie und unter welchen Bedingungen genutzt werden. Den Kommunikationspartnern müssen geeignete Tools zur Verfügung gestellt werden, die zuverlässig verfügbar sind und mit zielführenden Schulungen und einem niederschwelligen Support eingeführt werden. Allenfalls werden auch räumliche Massnahmen benötigt, die eine ungestörte Kommunikation erlauben. Auch formale Aspekte wie der Tonfall, die Gestaltung oder die Rechtschreibung sind nicht zu unterschätzen. Neben diesen Rahmenbedingungen muss aber auch an einer Kommunikationskultur gearbeitet werden, in der ein wertschätzenden Austausch aller Beteiligter auf Augenhöhe und eine möglichst hohe Transparenz zur Selbstverständlichkeit werden. Dabei gilt es auch immer wieder widersprüchliche Erwartungen und Haltungen zu klären, beispielsweise steht der Anspruch an Vollständigkeit und Aktualität der Informationen dem Versuch die Informationsflut zu bewältigen gegenüber.
Ressourcen
Vier-Seiten-Modell nach Schulz von Thun Das wohl populärste Modell der Kommunikationspsychologie kann helfen Problem in der schulischen Kommunikation zu analysieren.
ICT-Coach Der ICT-Coach hat diverse Bezüge zu Kommunikation. Einerseits im Bereich «Clouddienste», wenn es um die Wahl der Kommunikationsinstrumente geht, v.a. aber auch im Bereich «Risikokultur», wo beispielsweise Fragestellungen zu Datenschutz und Privatsphäre erörtert werden.
Methoden
Kommunikations-Kanäle im Team be- und absprechen: Welche Tools / Kanäle kommen für welchen Zweck zum Einsatz.
Wie sensibilisieren wir für Datenschutzfragen? Wie schützen wir die Daten aller Beteiligten?
Sind Haftungsfragen für materielle und immaterielle Schäden geklärt?
Wie und von wem werden Lizenzen verwaltet? Wie verhindern wir Verstösse gegen Lizenzvereinbarungen?
Wie stellen wir sicher, dass alle Beteiligten das Urheberrecht einhalten? Welche Rechte gewähren wir auf geistiges Eigentum der Schule?
Wie nehmen wir unsere strafrechtliche Verantwortung wahr? Wie verfahren wir bei Verstössen?
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Warum?
Je intensiver das Digitale in den Schulen Einzug hält, desto relevanter werden rechtliche Fragestellungen auf verschiedensten Ebenen. Bei der Nutzung von geistigem Eigentum muss das Urheberrecht beachtet werden, bei der Arbeit mit Clouddiensten gilt es den Daten- und Persönlichkeitsschutz in angemessener Form zu wahren und Schulen können wegen missbräuchlichen Aktivitäten von Beteiligten vor strafrechtliche Herausforderungen gestellt werden. Durch die Ausweitung der Infrastruktur stellen sich neue Haftungsfragen, z.B. bei einer 1:1- oder BYOD-Ausstattung. Die Auslagerung von Diensten ins Netz und der Bezug von immer mehr Content übers Internet bringt viele lizenzrechtliche Fragen auf. So klar der rechtliche Rahmen grundsätzlich ist, der konkrete Umgang mit diesen Fragestellungen ist immer auch eine Frage der Haltung und resultiert in einer Risikokultur, die immer wieder überprüft werden muss.
Ressourcen
PHZH, Digitale Basiskompetenzen zu den rechtlichen Aspekten entsteht ein eigenständiges Lernmodul / Materialien (Zeitraum: ca. HS 20).