Lernkultur

  • Was verstehen wir unter «Lernen»? Wie und was sollen unsere Schülerinnen und Schüler bei uns lernen können?
  • Was verstehen wir unter Bildung? Wie ändert sich dieses Verständnis angesichts des digitalen Wandels?
  • Wie können wir die Unterrichtsqualität ständig verbessern? Welchen Beitrag können digitale Medien zur Verbesserung der Unterrichtsqualität leisten?
  • Wie können alle Beteiligten Verantwortung für ihr Lernen übernehmen?
  • Wie verändert sich die Rolle der Lehrperson durch den digitalen Wandel, beispielsweise durch den Umstand, dass das gesamte Wissen der Menschheit jederzeit und überall abrufbar ist? Und wie verändert sich die Rolle der Lernenden?
  • Wie geben die Lernenden der Lehrperson und sich gegenseitig Feedbacks?

Warum?

Der digitale Wandel bedingt, dass Schulen ihr Lern- und Bildungsverständnis überdenken. Was muss man wissen und können, wenn das gesamte Wissen der Menschheit permanent und überall abrufbar ist? Das soll kein Plädoyer dafür sein, fachliche Kompetenzen abzuwerten, viel mehr müssen wir uns überlegen, wie Kinder und Jugendliche lernen, sich in einer immer komplexer werdenden Welt zu orientieren und diese aktiv mitzugestalten. Entscheidend hierfür ist eine Lernkultur in der sie sich geborgen und ernstgenommen fühlen.

Der Selbstorganisation im Lernprozess kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Dieses Lernverständnis erfordert ein breiteres Rollenrepertoire der Lehrpersonen, denn diese sind auch als Lerncoach/Prozessbegleiter*innen gefordert. Sie haben die Aufgabe, die Lernenden bei der zunehmenden Selbststeuerung und Verantwortungsübernahme für ihren eigenen Lernprozess zu begleiten.

Ressourcen

Quelle: Simon Häusermann, https://schuleheute.blog/2020/09/18/lernen-ist-selbstorganisiert/

Methoden

Kleine Schritte grosse Wirkung

In ihrem Podcast-Beitrag zeigen Simon Häusermann und Andi Brugger einfache Massnahmen auf, die einen Mindshift in der Lernkultur bewirkt haben: https://schuleheute.blog/2020/08/10/schule-heute-podcast-001/

Lernen sichtbar machen

Ein wesentliches Merkmal einer guten Lernkultur ist die Sichtbarmachung des Lernens z.B. in Form eines Portfolios: Dieses beinhaltet Lernprodukte, auf welche die Lernenden stolz sind (Selbstwirksamkeitserfahrungen), aber auch die Dokumentation und Reflexion des Lernprozesses.
> Beitrag zu «Lernen sichtbar machen» und Lernbegleitung
> Podcasts zu ePortfolio

Lernverständnis klären

Für eine gemeinsame Entwicklung braucht es ein gemeinsames Verständnis. Was ist der Unterschied selbstbestimmtem und selbstorganisiertem Lernen? Pflegen wir einen lehrer:innenzentrierten Unterricht? Inwiefern wird bei uns individualisiert? Rahel Tschopp (denkreise.ch) hat einen Raster entwickelt, der für eine Standortbestimmung oder für den Austausch im Team genutzt werden kann: Kopiervorlage

Beispiel für einen konkreten Einsatz des Rasters: Lernenden wurden aufgefordert, zu jedem Aspekt des Lernens eine Wahl zu treffen. Herzlichen Dank an Katarina Gromova fürs Teilen!

Bratsch – ein Dorf macht Schule

Dieser eindrückliche SRF-Dok-Beitrag über eine Privatschule in einem Walliser Bergdorf könnte gut als Grundlage für das gemeinsame Nachdenken über die Weiterentwicklung der Lernkultur genutzt werden. In vielerlei Hinsicht bricht diese Schule mit gängigen Vorstellungen, wie eine Schule zu sein hat.

Play Suisse: Bratsch, ein Dorf macht Schule

Falls das Video nicht mehr verfügbar ist, sind hier weitere (kostenpflichtige) Streaming-Möglichkeiten zu finden: https://www.filmcoopi.ch/movie/bratsch-ein-dorf-macht-schule

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